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Hormone in der Frauenheilkunde I Was sind Hormone?

Hormone in der Frauenheilkunde

Was sind Hormone ?

Hormone sind biochemische Botenstoffe die vom endokrinen System des Körpers produziert und freigesetzt werden. Sie wirken als Regulatoren und haben verschiedene Funktionen. Sie beeinflussen unsere Stimmung, unseren Stoffwechsel, das Wachstum und sind wichtig für diverse systemische Vorgänge in unserem Körper.

Man kann sagen das Hormone ziemlich vielseitig sind und ohne sie nix laufen würde. Sie dringen in jede einzelne Zelle des Körpers vor und beeinflussen ihre Funktion. Über das Blut werden sie als Bote zum jeweiligen Zielorgan weitergeleitet. Man kann sich das wie ein riesengroßes Kommunikationsnetzwerk vorstellen, als wenn das eine Organ zum anderen simst. Das Hormon (Botenstoff) ist quasi die Signalübertragung/ Nachricht oder “SMS”.

Hormone werden in Drüsen wie der Schilddrüse, der Hypophyse, den Nebennieren und den Geschlechtsdrüsen produziert und in den Blutkreislauf abgegeben, um ihre Wirkung an entfernten Zielorganen auszuüben. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung des inneren Gleichgewichts und der Koordination verschiedener physiologischer Prozesse im Körper.

Die wichtigsten weiblichen Geschlechtshormone sind Östrogene und Progesteron. Diese Hormone werden in den Eierstöcken produziert und haben eine entscheidende Rolle im weiblichen Fortpflanzungssystem. Hier sind einige Details zu diesen Hormonen:

Oestrogene

  • Oestrogene sind eine Gruppe von Hormonen / Estron (E1) Estradiol (E2) Estriol (E3) Estetrol (E4)

  • sie fördern die Entwicklung der weiblichen Geschlechtsmerkmale, wie Brustwachstum und die Verteilung des Körperfetts

  • es gibt uns unsere femininen Strukturen, Rundungen und schönen Kurven

  • Oestrogene sind wichtig für unseren Menstruationszyklus und die Aufrechterhaltung der Gebärmutterschleimhaut

  • sie unterstützen die Knochengesundheit und beeinflussen die Kollagenproduktion, was unsere Hautstruktur und Bindegewebe / Faszien beeinflusst

  • Oestrogene sind wichtig für Haut- und Schleimhäute

    Progesteron

  • Progesteron wird hauptsächlich nach dem Eisprung in den Eierstöcken produziert

  • es bereitet die Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung eines befruchteten Eies vor und unterstützt die Schwangerschaft

  • Progesteron ist unser “feelgood” Hormon

  • Progesteron spielt eine Rolle bei der Regulierung des Menstruationszyklus und verhindert den erneuten Eisprung während einer Schwangerschaft / es erhält die Schwangerschaft wenn eine besteht

  • es beeinflusst auch Stimmung und Stressreaktion

Zusammen regulieren diese Hormone den weiblichen Fortpflanzungszyklus. Die Wechseljahre bezeichnen den Übergang von der fruchtbaren Phase in die unfruchtbare reife Phase. Diese Phase auch als Menopause bezeichnet sind eine natürliche Phase im Leben einer Frau die im Durchschnitt um das Alter von 45 bis 55 Jahren auftritt.

Die Wechseljahre heißen Jahre weil die Zeit der Hormonumstellung wirklich über Jahre manchmal Jahrzehnte verlaufen kann.

Prämenopause: ist eigentlich die Zeit deiner ersten Periode bis zur Hormonumstellung in den 30ern

Perimenopause: die eig. Wechseljahre. Sie beginnt mit den ersten Veränderungen manchmal schon ab Mitte 30 bis zur Menopause – dem Tag der letzten Regelblutung (im Durchschnitt mit dem 51.Lj.)

Menopause: Bezeichnung für die Zeitpunkt der letzten Regelblutung + 12 Monate

Postmenopause: Die Zeit nach der Menopause bis ca. 65Lj.


Während dieser Zeit nimmt die Produktion von weiblichen Geschlechtshormonen, insbesondere Oestrogen allmählich ab was zu einer Vielzahl von körperlichen und emotionalen Veränderungen führen kann. Hier sind einige der häufigsten Merkmale und Herausforderungen die Frauen in den Wechseljahren erleben können:

  • Hitzewallungen: Plötzliche Hitzewallungen die mit übermäßigem Schwitzen und einem allgemeinen Unwohlsein eihergehen

  • Schlafstörungen: Viele Frauen haben in den Wechseljahren Schwierigkeiten beim Schlafen

  • Stimmungsschwankungen: Hormonelle Veränderungen können zu Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und Depressionen

  • Vaginale Trockenheit: Der Oestrogenmangel kann vaginale Trockenheit und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr verursachen

  • Gewichtszunahme: Ein verlangsamter Stoffwechsel und hormonelle Veränderungen können vor allem am Bauch zu Gewichtszunahme führen

  • Knochengesundheit: Der Oestrogenmangel kann das Osteoporoserisiko erhöhen, da Knochenmasse verloren geht

  • Herzgesundheit: Die Wechseljahre können sich auf das Risiko von Herzkrankheiten auswirken, zu Beginn der Wechseljahre kann es zu Herzrhythmusstörungen, Herzstolpern oder Herzrasen bis hin zu Panikattacken kommen

  • Gelenkschmerzen: Oestrogen sorg für ein weiches Bindegwebe/ Faszien und flexibles Hautgewebe, wenn Oestrogen sinkt kann es zu Gelenksteifigkeit und Arthrose/ Arthritis kommen

Frauen können unterschiedlich auf die Wechseljahre reagieren, und nicht alle erleben die gleichen Symptome in der gleichen Intensität. Es gibt jedoch verschiedene Ansätze zur Linderung dieser Symptome, einschließlich Hormonersatztherapie, Lebensstiländerungen, eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung, sowie alternative Therapien. Es ist ratsam, mit eine/m Ärzt:in oder Therapeut:in zu sprechen um die besten Optionen für die individuellen Bedürfnisse und Gesundheitsziele zu besprechen.

Es gibt verschiedene Therapiemöglichkeiten um die Symptome der Wechseljahre zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Die Auswahl der besten Therapie hängt von den individuellen Bedürfnissen und Gesundheitsrisiken ab. Hier sind einige gängige Ansätze:

Hormonersatztherapie (HRT)

  • HRT beinhaltet die Einnahme von Östrogen und Progesteron um den Hormonmangel auszugleiche

  • es kann effektiv bei Hitzewallungen, Schlafstörungen, vaginaler Trockenheit und Osteoporoseprävention sein

  • die HRT sollte individuell angepasst werden, da sie mit bestimmten Gesundheitsrisiken verbunden sein kann

  • es gibt bioidentische Hormonersatztherapie und HRT mit synthetischen Hormonen (wie zb. Pille) welche eher nicht zu empfehlen ist

    Nicht-hormonelle Therapien

  • einige Frauen bevorzugen nicht-hormonelle Ansätze, wie Antidepressiva um Stimmungsschwankungen zu behandeln

  • pflanzliche Präparate wie Johanniskraut oder Mönchspfeffer können in Betracht gezogen werden

  • auch Rotklee, YAMS Wurzel oder Frauenmantel sind bewährte Naturheilmittel

    Lebensstiländerungen

  • eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung können die Symptome der Wechseljahre verbessern

  • die Vermeidung von Tabak und übermäßigem Alkoholkonsum ist ebenfalls ratsam

    Vaginale Feuchtigkeitscremes oder Hormonpräparate

  • bei vaginaler Trockenheit und schmerzendem Geschlechtsverkehr können örtlich angewendete Hormonpräparate oder Feuchtigkeitscremes helfen

    Natürliche Heilmittel

  • einige Frauen finden Erleichterung durch natürliche Heilmittel wie Akupunktur, Yoga oder Entspannungstechniken

Es ist wichtig dass Frauen die in den Wechseljahren stehen mit einer/m Ärzt:in sprechen um die beste Therapieoption für ihre individuellen Bedürfnisse und Gesundheitsrisiken zu ermitteln.

Die Entscheidung für oder gegen die Hormonersatztherapie sollte gut abgewogen werden da sie mit potenziellen Risiken und Nutzen verbunden ist.

Der Arzt/ die Ärztin wird die individuelle Gesundheitsgeschichte und Präferenzen der Patientin berücksichtigen um die am besten geeignete Therapie zu empfehlen.


Wenn du wissen möchtest ob es bei dir schon soweit ist, habe ich einen Test konzipiert der dir in 2min. Klarheit schenkt ob die hormonelle Umstellung bei dir bereits begonnen hat:


 
 
 

Faszien - faszinierendes Gewebe

Was sind Faszien?

Faszien - under your skin

Faszien sind wirklich ein faszinierendes Gewebe und sehr beliebt.

- Faszienrolle, Faszienbälle, Faszientherapie - Faszien YOGA

Es gibt unzählige Angebote um deine Faszien zu stimmulieren oder zu trainieren. Doch was sind Faszien eigentlich?

Faszien entstehen entwicklungsdynamisch ca. in der zweiten Schwangerschaftswoche. Es ist ein netzartiges Gewebe welches das Innere unseres Körpers auskleidet. Würde man alle Strukturen außer den Faszien in unserem Körper entfernen würde immer noch die Silhouette eines Menschen erscheinen. Sie sind wirklich überall. Sie umhüllen unsere Leber, unseren Bizeps Muskel, die Lunge etc. - ja wirklich jedes einzelne Organ und jeder einzelne Muskel sind von Fasziengewebe umgeben.

Doch was sind Faszien nun genau? Welche Funktion haben Sie?

Faszien stützen, halten „binden“ (daher der Begriff Bindegewebe). Sie führen dazu das wir uns bewegen können und flexible sind. Sie enthalten wichtige Blutgefäße und nervale Strukturen. Auch Teile des Lymphsystems laufen durch unsere Faszien. Sie sehen aus wie ein riesen großes Spinnennetz gefüllt und durchzogen mit Wassermolekülen. Sie sind flexibel und dehnbar und ein großes verbindendes Spannungsnetzwerk die den geamten Körper umhüllend durchdringen. Stabilität, Zug und Spannung werden über die elastischen Faszienlinien weiter geleitet.

In der Fachliteratur gibt es oft eine isolierte Darstellung der Muskeln in Anatomiebüchern – wobei die Zugspannung und Kraft der Faszien oft nicht berücksichtigt wird.

Alles ist mit allem verbunden und bedingt sich gegenseitig.

Im präp kurs können die Faszien leicht von dem Muskelschichten entfernt werden und so wird der Muskel oft nur isoliert dargestellt. In der Chirurgie machte man es früher ganz ähnlich und schnitt „störendes Gewebe einfach weg um an zu behandelnde Strukturen zu kommen – heute weiß man das auch die Faszien ein wichtiges Gewebe und Sinnesorgan mit verschiedenen Funktionen sind.

Traumata und unverarbeitete Emotionen werden in Fasziengeweben gespeichert und können unsere Körperhaltung und Physiologie beinträchtigen, so sagt man in der alternativen Medizin. Dies ist aber eher ein Konzept zu verstehen und nicht wissenschaftlich belegt.

Was ich in Behandlungen aber immer wieder erlebe ist, dass manche Strukturen die vorher fest und unbeweglich waren nach der Behandlung ganz weich sind und die Patient:innen während der Behandlung anfangen von Ihren Emotionen zu sprechen oder manchmal sogar Tränen fließen. Manche berichten auch sich jetzt wieder aufrechter und gerader in ihrer Haltung zu fühlen.

So können sich Stress und Anspannung aus dem Gewebe lösen. Deswegen ist Faszientherapie und Körperarbeit ein wesentlicher Bestandteil der ganzheitlichen Behandlungsweise.

E-Motion = Energie in Motion

In der TCM verlaufen Meridiane durch den Körper. Jedes Meridian steht für ein bestimmtes Element und ihm sind bestimmte Emotionen zugeordnet. Also es kann sein das wir z.B. die Leber behandlen und sich auf einmal eine angestaute Wut löst. Wut ist in der TCM eine Emotion der Leber. Genauso gut kann eine gestaute Niere zu vermehrter Sorge, Angst und Unsicherheit führen. Hier ist unser CHI unsere Lebensenergie gespeichert. Also quasi unsere Existenz. Wenn wir ein Thema haben was unsere Existenz betrifft oder auch die „Berechtigung hier zu sein kann es sein das durch die Behandlung der Niere oder die Behandlung des psoas Muskel (auf dem das Nierenlager gleitet) zu auslösenden Emotionen führen. Die Emotionen kommen in Bewegung – können sich lösen.

starr tieferliegende nicht gelöste Emotion führen zu einem stuck im Gewebe. Es entstehen Kompensationsmuster die zu Bewegungseinschränkungen und Verspannungen führen können.

Wie behandeln wir unsere Faszien?

Unsere Faszien reagieren auf Druck / Kompression oder Zug (Dehnung)

Druck kannst du zB über Faszienbälle oder Rollen ausüben. Das Wort Faszienrolle ist hier ein bisschen irreführend weil es dabei nicht darum geht auf dem Gewebe schnell hin- und her zu rollen. Es ist eher eine langsame Bewegung und wenn du Stellen findest die etwas schmerzempfindlicher sind kannst du gerne für einen Moment auf ihnen bleiben und warten bis die Spannungen sich lösen.

Verklebte/ verwachsende Faszien brauchen in der Regel 60 – 90sec. bis sie sich öffnen und lösen. Es lohnt sich also die Übung etwas länger auszuführen. Gut sind natürlich auch alle YIN YOGA Positionen da sie eh nicht unter 2,5min gehalten werden. Im YIN YOGA dehnen wir unser tiefes Muskel und Faszeingewebe und verweilen teilweise 3-5 min in einer Asana.

In meinem nächsten YIN&Cranio workshop widmen wir uns den Faszien. Myofasziale Leitbahnen ziehen diagonal entlang des Körpers. Hier liegt unser Focus und wir werden unseren Körper in allen Ebenen dehnen und strechen. (mehr dazu ->workshop)

Im nächsten Blog stelle ich dir verschiedene Übungen vor die du bei verschiedene Beschwerdebilder anwenden kannst. Also schau gern wieder rein :) Ich freu mich auf dich!

strech& relax your fascia system / fascinating FASCIA

 
 

 
 

Hormonelle Regelkreisläufe

Hormonelle Regelkreisläufe spielen eine zentrale Rolle in der Regulation verschiedener physiologischer Prozesse im menschlichen Körper. Die Hypothalamus-Hypophysen-Schilddrüsen-Achse, die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (auch Stress-Achse), die Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse sowie die lactotrope Achse sind einige der bedeutendsten hormonellen Regelkreisläufe.

1. Hypothalamus-Hypophysen-Schilddrüsen-Achse:

Die Regulation des Schilddrüsenhormonspiegels erfolgt über die Hypothalamus-Hypophysen-Schilddrüsen-Achse. Der Hypothalamus gibt Thyreotropin-Releasing-Hormon (TRH) ab, welches die Hypophyse zur Freisetzung von Thyreotropin (TSH) stimuliert. TSH wiederum aktiviert die Schilddrüse zur Produktion von Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3). Diese Schilddrüsenhormone sind entscheidend für den Energiestoffwechsel, die Temperaturregulation und das Wachstum.

2. Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (Stress-Achse):

In Stresssituationen wird die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse aktiviert. Der Hypothalamus setzt Corticotropin-Releasing-Hormon (CRH) frei, das die Hypophyse zur Ausschüttung von Adrenocorticotropin (ACTH) anregt. ACTH wiederum stimuliert die Nebennierenrinde zur Produktion von Glukokortikoiden wie Cortisol. Cortisol hat zahlreiche Wirkungen, darunter die Regulation des Kohlenhydratstoffwechsels und die Unterstützung des Körpers in Stresssituationen.

3. Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse:

Diese Achse spielt eine Schlüsselrolle in der Regulation der Fortpflanzung. Der Hypothalamus setzt Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH) frei, das die Hypophyse zur Ausschüttung von Gonadotropinen, hauptsächlich luteinisierendes Hormon (LH) und follikelstimulierendes Hormon (FSH), stimuliert. Diese Hormone regulieren die Funktion der Gonaden (Eierstöcke bei Frauen und Hoden bei Männern) und beeinflussen die Produktion von Sexualhormonen wie Östrogen und Testosteron.

4. Lactotrope Achse:

Die lactotrope Achse reguliert die Milchproduktion in der Brustdrüse. Der Hypothalamus produziert Prolaktin-Releasing-Hormon (PRH), welches die Freisetzung von Prolaktin aus der Hypophyse stimuliert. Prolaktin fördert das Wachstum der Brustdrüsen und die Milchproduktion während der Laktation.

Es ist wichtig zu beachten, dass Hormone nicht nur auf endokrine Zielgewebe wirken, sondern auch auf sogenannte Effektororgane, die Reaktionen im gesamten Körper auslösen. Endokrine Zielgewebe sind Organe oder Gewebe, die spezifische Rezeptoren für ein bestimmtes Hormon besitzen. Effektororgane sind hingegen diejenigen, die auf die hormonelle Stimulation reagieren, sei es durch Veränderung der Stoffwechselaktivität, des Wachstums oder anderer Funktionen.

Insgesamt sind diese hormonellen Regelkreisläufe entscheidend für die Aufrechterhaltung eines harmonischen Gleichgewichts im Körper und für die Anpassung an verschiedene physiologische Zustände. Störungen in diesen Regelkreisläufen können zu verschiedenen Krankheiten und Störungen führen.